Panorama-Fotografie in der Landschaft – Eine Anleitung

Du möchtest gerne einen Bildausschnitt aufnehmen, der mit deinen Objektiven einfach nicht möglich ist. Du möchtest ein Bild aufnehmen, mit einer viel höheren Auflösung, als Deine Kamera hergibt? Dann hilft Dir die Panorama-Fotografie. In dieser Anleitung zeige ich Dir wie es geht.

Eine Panorama-Aufnahme ist ein Bild, welches aus mehreren Einzelbildern besteht. Im Gegensatz zu einem HDR oder einer Belichtungsreihe (Bracketing) bleibt die Kamera aber nicht exakt an einer Position, sondern wird weiterbewegt um einen großen Bildauschhnitt abzudecken. Damit der Computer das Panorama aber sauber verarbeiten kann und Du das maximum an Qualität aus Deiner Aufnahme herausholen kannst, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Ich zeige Dir der Reihe nach, wie Du vorgehen musst um ein sauberes Panorama aufzunehmen.

Ich gehe bewusst nicht auf Dinge wie den Nodalpunkt ein, da dieser in der Landschaftsfotografie nur in den seltensten Fällen benötigt wird.  Bei Kugelpanoramen oder Panoramen auf engstem Raum, ist dieser natürlich zu beachten.

Der Step-by-Step Guide

1. Das Motiv aussuchen, eine Komposition finden.

Als Erstes suche Dir Deinen Bildausschnitt, Dein Panorama gut aus und auch den damit verbundenen Standort des Stativs. So vermeidest Du Dir unnötige „Arbeit“. Finde die Komposition Freihand, positioniere die Kamera richtig um dann an dieser Stelle die Kamera auf das Stativ zu setzen.

2. Das Stativ ausrichten

Bevor Du dann die Kamera wieder in die Hand nimmst, ist es wichtig das Stativ in absoluter Waage auszurichten. Es geht hier nicht um den Stativkopf, bzw, die Wechselplatte, oder die Kamera, sondern wirklich um das Stativ. Viele Stative besitzen eine Wasserwaage/Libelle um die Plattform, auf der der Stativkopf sitzt waagerecht auszurichten. Sollte Dein Stativ keine Libelle besitzen, kann man diese günstig erwerben und am Stativ anbringen (diese hier z.B.). Wenn Du öfter Panoramen fotografieren möchtest, kommst Du daran auf keinen Fall vorbei.
Eine Alternative sind Nivellierköpfe. Diese kommen zwischen Stativ und Kugelkopf und erlauben Dir, den Kopf darüber waagerecht auszurichten. Ich persönlich nutze solch einen Nivellierkopf und möchte ihn nicht mehr missen. Auch wenn es bedeutet, Mehrgewicht am Stativ zu haben (Hier findest Du meinen Nivellierkopf: SIRUI LE-60).

Das Stativ muss für die Panorama-Fotografie in Waage ausgerichtet werden.

3. Die Kamera ausrichten

Die Kamera muss genau so in Waage gebracht werden, wie das Stativ. Allerdings nur in der horizontalen. Eine Neigung nach oben oder unten stellt kein Problem dar. Im Normalfall fotografiert man Panoramen im Hochformat, da man dann mehr Bildinformationen aufnimmt (Himmel und Vordergrund). Wenn man die Kamera im Querformat lässt, entsteht nachher ein extrem schmaler Bildstreifen, der erstens unnatürlich aussieht, aber auch weniger Bildbeschneidung zulässt. Hat man die Kamera in die Hochformatposition gebracht, widmet man sich als erstes der Neigung, bestimmt also die obere und untere Bildkante. Hat man dies gemacht, muss die Kamera in der horizontalen in Waage gebracht werden. Dafür nutzt man entweder die integrierte Wasserwaage (künstlicher Horizont) oder eine Aufsteckwasserwaage. Wenn Du das erledigt hast, geht es an die Kameraeinstellungen.

Auch die Kamera muss in der horizontalen in Waage sein.

4. ISO, Blende, Belichtungszeit, Kameramodus

Panoramen fotografiert man am besten im manuellen Modus (M). Keine Angst, das klingt umfangreicher als es wirklich ist. Wichtig ist eine gleichmäßige Belichtung der Aufnahmereihe, damit später beim Zusammenfügen des Panoramas keine Helligkeitsunterschiede im Bild auftauchen. Würde man die Kamera in einem der Automatikmodi lassen, würde sie immer versuchen eine gleichmäßige Belichtung zu erreichen, was dann wiederrum zu unerwünschten Helligkeitsunterschieden führt.
Da wir vom Stativ fotografieren, müssen wir uns um die Belichtungszeit nicht wirklich Sorgen machen, daher wähle am Besten ISO 100 für die Aufnahme. So erhältst Du ein rauscharmes Bild und bestmögliche Detailtreue. Ausnahmen bieten hier z.B. natürlich Nachtaufnahmen. Jetzt wo die Kamera auf ISO 100 eingestellt ist, widmen wir uns der Blende.
Als solider Wert für Panorama-Landschaftsaufnahmen hat sich Blende ƒ/11 bewährt. Dieser Wert liegt im mittleren Bereich der meisten Objektive und sorgt damit für die bestmögliche Abbildungsleistung der verwendeten Optik. Außerdem sorgt diese Blendeneinstellung für einen ausreichenden Schärfentiefebereich. Jetzt wo wir in unserem Belichtungsdreieck zwei Werte festgelegt haben, fehlt noch der Dritte. Die Belichtungszeit. Diese ergibt sich aufgrund der äußeren Bedingungen, das Licht, was auf das Motiv fällt. Hierzu nutzen wir entweder die in der Kamera integrierte Belichtungsmessung oder das Histogramm. Um eine korrekte Belichtung zu ermitteln ist es wichtig, das Motiv als Ganzes zu betrachten. Es kann gut sein, dass eine Seite im Panorama heller ist als die andere. Daher muss man eine für das gesamte Bild gültige Belichtungseinstellung wählen. Beobachte hierzu die Belichtungsmessung oder das Histogramm wie es sich beim Schwenken durch das Motiv verändert. Je nach Motiv kann es nötig sein, einen Verlaufsfilter zu verwenden um z.B. Helligkeitsunterschiede zwischen Himmel und Vordergrund auszugleichen.

Das beste Ergebnis erhältst Du im manuellen Modus (M)

5. Fokuspunkt

Jetzt wo die Kamera ausgerichtet und die Belichtung korrekt eingestellt ist musst du den Fokuspunkt noch korrekt setzen. Wenn Du eine weitläufige Landschaft aufnimmst, ist es sinnvoll, den Fokuspunkt ungefähr ein Drittel ins Motiv zu wählen. Die Blende 11 erlaubt Dir einen solch großen Tiefenschärfebereich, dass so höchstwahrscheinlich von vorne bis hinten alles im Motiv scharf abgebildet wird. Anders kann es z.B. aussehen, wenn Du ein Vordergrundobjekt nah am Objektiv hast. Dann kann es nötig sein, zwei Aufnahmereihen zu machen und diese auf unterschiedliche Entfernungen zu fokussieren und diese am Computer zu einem Panorama zu „verschmelzen“ (Fokus-Stacking). Es ist nicht immer das Beste, die Kamera auf unendlich zu fokussieren, da Du sonst nicht den maximalen Tiefenschärfebereich ausnutzt, der Dir zur Verfügung steht. Hast Du den Fokus gesetzt, gilt es diesen zu „fixieren“. Dazu stellst Du am einfachsten den Autofokus an der Kamera oder dem Objektiv ab.

Je nach Kamera, kannst Du den Autofokus am Objektiv oder aber an der Kamera abschalten.

6. Die Aufnahme

Wenn endlich alles eingestellt ist, kannst Du mit den eigentlichen Aufnahmen beginnen. Achte darauf, dass Du nicht nur Deinen Bildauschnitt aufnimmst, sondern rechts und links noch etwas mehr „mitnimmst“, damit Du das Panorama später richtig beschneiden kannst. Wegschneiden ist einfacher als „dranstricken“. Am besten nutzt Du einen Fernauslöser, damit nichts verwackelt. Solltest Du keinen Fernauslöser besitzen, stell Deine Kamera auf einen 2 oder 5 Sekunden Timer, um Verwacklungen nach dem Drücken des Auslösers auszuschließen. Starte also z.B. an der linken Seite. Nachdem Du das erste Foto gemacht hast, drehst Du den Kugelkopf so weit, dass sich der Bildauschnitt des nächsten Bildes mit dem vorigen um ca. 1/3 überlappt. Dies machst Du, bis du am Ende angekommen bist. Wenn Du am Tag viele Fotos machst, kann es hilfreich sein, ein Foto zu machen, was aus der Reihe fällst, welches Dir signalisiert, dass hier ein Panorama endet. Halt dazu einfach Deine Hand ins Bild oder mache ein Foto mit geschlossenem Objektivdeckel. Dies hilft Dir in der Übersicht Deine Panoramen zu finden.

Gedreht werden darf nur in der Horizontalen.

Hier sieht man die Überlappung der Einzelbilder bei der Aufnahme.

7. Das Stitchen, also das Zusammensetzen des Panoramas.

Ich nutze hierzu Lightroom und möchte Dir auch diesen Workflow in Kurzform erklären. Dieser ist nahezu identisch mit dem aus Photoshop. Es gibt noch andere Panoramaprogramme wie z.B. PTGUI oder AutoPano. Oder unter Windows den Microsoft ICE (Image Composite Editor). Wenn Du Deine Bilder in Lightroom geladen hast, wählst Du diese aus und drückt CTRL+H oder einen Rechtsklick -> Zusammenfügen -> Panorama. Lightroom rechnet dann automatisch die Bilder zu einem Bild zusammen. Wenn Du auf dem Stativ sauber gearbeitet hast, wird Lightroom dir eine „saubere“ Vorschau, ohne viel Versatz oder Beschnitt zeigen. Hier kannst Du noch einige Einstellungen vornehmen (Projektion, Randverkrümmung oder Automatischer Beschnitt). Wähle die passenden Einstellungen aus und lass Lightroom das Panorama rechnen. Danach erhältst Du eine DNG Datei und kannst diese auf herkömmliche Weise in Lightroom bearbeiten.

Möchtest Du auch bessere Fotos machen? Möchtest Du auch Wissen, wie man Bilder archiviert und bearbeitet?

Mache bei mir einen Fotokurs oder kontaktiere mich für ein individuelles Training!

Hier geht's zu den Kursen

Bist Du anderer Meinung? Hast Du andere Erfahrungen? Dann schreib in die Kommentare.

 

Willst Du keine wichtigen Neuigkeiten mehr verpassen? Abonniere meinen Newsletter.

Lightroom Grundlagen | Teil 3 – Importeinstellungen

Nachdem ich im ersten und zweiten Teil bereits darüber geschrieben habe, wo und wie ich meine Daten speicher, möchte ich Euch in diesem Artikel nun zeigen wie ich meine Bilder imoprtiere.

Um seinen Arbeitsalltag zu erleichtern sollte man auf gewisse Dinge beim Import von Bildern in Lightroom achten. Ich persönlich nutze ein Preset, welches ich mir in Lightroom erstellt habe als „Standard-Import Preset“ um alle meine Bilder auf einem einheitlichen Ausgangspunkt zu haben. Wichtig ist mir hierbei die „Neutralität“ der Bilder. Wenn man also merkt, dass man bei jedem erst einmal einige Regler in eine „Standardposition“ bringt kann es nützlich sein ein Preset dafür anzulegen und dieses eventuell sogar direkt beim Import anzuwenden.

Ich habe dafür ein recht minimalistisches Preset in Gebrauch welches im Grunde dafür sorgt, dass das RAW aus der Kamera so neutral wie möglich „vorbereitet“ ist. Alle Regler stehen auf Null, der Weißabgleich wird aus der Kamera übernommen, etc.

 

Allerdings habe ich zwei für mich entscheidende Änderungen am Lightroom Standard vorgenommen.

 

  1. Ich wende auf meine Bilder generell die Objektivkorrektur mit passendem Profil an und entferne die chromatischen Abberationen und, der in meinen Augen noch wichtigere Punkt.
  2. Ich nutze unter „Kamerakalibrierung“ nicht das Profil „Adobe Standard“ sondern das Profil „Camera Neutral“. Dies bietet in meinen Augen eine größere Homogenität und Neutralität. Wenn ich satte Farben möchte, dann drehe ich selber an den Reglern. Solltet Ihr für den ein oder anderen Fall verschiedene Voreinstellungen brauchen, so kann man natürlich mehrere Presets abspeichern und dann jeweils beim Import anwenden. z.B. einen für Portraitaufnahmen und einen für Landschaftsaufnahmen.

 

Wenn man nun auch noch mit Metadaten arbeitet, bietet es sich auch hier an einen Standardsatz zu erstellen und diesen beim Import anzuwenden. So hat man keine Last dies nachher nachzupflegen.

Hat man nun alle Einstellungen vorgenommen, kann man nun am Ende dieser ganzen Spalte mit gedrückter ALT-Taste den Punkt „Zurücksetzen“ in „Standard festlegen“ ändern und somit seine Einstellungen als neuen Standard festlegen. Danach erscheint der folgende Dialog:

Will man nun diesen Standard verwenden kann man ab sofort bei schon importierten Bildern aud „Zurücksetzen“ klicken. Bei neu importierten Bildern werden diese Einstellungen ab sofort als Standard angewendet.

Melde Dich zum Newsletter an

Lightroom Grundlagen | Teil 2 – Ordnerstruktur

Lightroom Ordnerstruktur und daraus resultierender Import (Mein Wokflow)

Nachdem ich im ersten Teil bereits darüber geschrieben habe, wo drauf ich meine Daten Speicher, möchte ich Euch in diesem Artikel nun zeigen WIE ich meine Daten ablege.

Hier hat jeder sicherlich seinen eigenen Weg, aber ich habe mit meinem die Erfahrung gemacht, die beste Kontrolle über meine Dateien zu haben und mich somit zur Not auch Programmunabhängig zurecht finden kann.

Zunächst einmal lege ich alle meine Dateien in einem Ordner ab, der sich auf dem ausgewählten Speichermedium befindet. Warum? Ich könnte doch auch einfach mehrere Ordner auf der Festplatte anlegen?
Richtig, aber wenn Ihr wie ich mit Lightroom arbeitet, hat dies einen ganz einfachen Hintergrund. Nicht nur, dass ich meine Katalogbackups mit auf diesem Volume sicher und somit einen weiteren Ordner auf der Festplatte habe. Nein, sollte euch mal eine Festplatte kaputt gehen und Ihr müsst kurzfristig mit Eurem Backup arbeiten und warten bis eine Ersatzplatte da ist, das Volume aber anders heißt als Eure Festplatte, müsstet Ihr jeden einzelnen Ordner in Lightroom neu zuweisen. Durch den pbergeordneten Ordner kann ich dies mit einem Klick erledigen und schnell weiterarbeiten.

Aber schauen wir uns meine Ordnerstruktur mal etwas genauer an.

Mein Oberster Ordner heißt bei mir „Digitale_Bilder“ das klingt logisch.

Meine Unterordner lege ich je nach Ereignis an. Damit ich alles schnell wieder finde, nutze ich Namen, die mir persönlich etwas sagen, so dass ich das Eriegnis auch schnell wieder zuordnen kann. Vorangestellt packe ich aber noch das Datum mit in den Ordnernamen. Dies hat den einfachen Grund, dass ich somit wieder meine Daten chronologisch geordnet habe und nicht auf Metadaten oder Programmstrukturen angewiesen bin. Damit aber nun nicht alles nach Tagen sondern nach Jahr, Monat und Tag sortiert wird, lautet der erste Teil wie folgt: YYYY_MM_DD_, was so viel heißt wie Jahr, Monat, Tag. Ein Beispiel wäre also 2015_11_24_. Danach folgt der selbstgewählte Erignisname. Vielleicht also so etwas wie „Sonnenuntergang_Feld“. Der komplette Ordnername wäre also „2015_11_24_Sonnenuntergang_Feld“. Wenn nun davon viele untereinander hat kann man seine Ordner ganz einfach nach Namen sortieren und hat trotzdem eine chronologische Reihenfolge.

Aber was mache ich, wenn ich z.B. in den Urlaub fahre und dann über mehrere Tage Bilder mache. Dann lasse ich einfach den Tag im Ordnernamen weg und erstelle dann in Unterordnern die Tage. Oder man nutzt fortlaufende Dateinummerierungen in der Kamera, dann kann man natürlich auch alle in einem Ordner lassen. Wobei ich diese gerne über Ordner unterscheide um einen schnellen Zugriff auf einzelne Eriegnisse zu haben.
Ich fahre also um Juni in den Urlaub nach Norderney und bin dort 5 Tage. Dann könnte meine Ordnerstruktur folgendermaßen aussehen:

  • 2015_06_Norderney
    • 2015_06_21_Tag1
    • 2015_06_22_Tag2
    • 2015_06_23_Ausflug_Robbenbank
    • usw.

Ich finde dies eine gute Lösung mit vielen Dateien umzugehen und trotzdem den Überblick zu behalten. Sollte ich nämlich mal nicht auf meinen Lightroom-Katalog zugreifen können finde ich mich schnell zurecht und kann einzelne Dateien auffinden. Und da ich in den Katalogeinstellungen meine Entwicklungseinstellungen in einer XMP-Datei speichere, kann ich auch einzelne RAW-Daten samt Eintwicklungseinstellungen weitergeben oder mitnehmen.

Diese Ordnerstruktur lege ich übrigens nicht über Lightroom an, sondern (da ich am Mac arbeite) im Finder (sonst wäre es der Windows-Explorer) an. Wenn ich das Lightroom nicht machen lasse, wie importiere ich dann die Dateien?
Ganz einfach. Ich kopiere alle Bilder von der Speicherkarte an den jeweiligen Ort und ziehe diesen Ordner dann auf das Lightroom Symbol. Alternativ kann man auch in Lightroom die Option importieren benutzen. Was jetzt an dieser Stelle ganz wichtig ist!!! Die Dateien sollen hinzugefügt werden. NICHT kopiert oder verschoben. Dies bewirkt, dass ich meine Ordnerstruktur behalten kann! Im Lightroom Katalog finde ich dann in der Bibliotheksansicht auch meine Ordnerstruktur wieder und kann, da ich die Struktur ja kenne, mich schnell zurecht finden.

Importoptionen

Beim Import meiner Bilder wende ich im Normalfall ein vorher erstelltes Preset an, welches mir ein paar Standardeinstellungen abnimmt. Ich wende z.B. die Profilkorrektur auf jedes Bild an, das Entfernen der chromatischen Abberation und auch ein Kameraprofil, nämlich ein neutrales. Somit habe ich zur Entwicklung meiner Bilder eine konsistente Ausgangsbasis und kann mich direkt auf Belichtung, Weißabgleich und alle anderen Dinge stürzen.

Wer mit Metadaten arbeiten will oder muss, der kann auch beim Import Standardeinstellungen auf den Import anwenden lassen, sodass Copyright- und Kontakt-Informationen auf die Bilder angewendet werden.

Auf diese Einstellungen gehe ich im nächsten Teil meiner Lightroom-Tutorials ein.

Möchtest Du auch bessere Fotos machen? Möchtest Du auch Wissen, wie man Bilder archiviert und bearbeitet?

Mache bei mir einen Fotokurs oder kontaktiere mich für ein individuelles Training!

Hier geht's zu den Kursen

Bist Du anderer Meinung? Hast Du andere Erfahrungen? Dann schreib in die Kommentare.

 

Willst Du keine wichtigen Neuigkeiten mehr verpassen? Abonniere meinen Newsletter.

Lightroom Grundlagen | Teil 1 – Richtige Katalogeinstellungen

Wer Lightroom von Anfang richtig einstellt hat auch Freude am Arbeiten und kann die beste Geschwindigkeit aus seinem System herausholen. Moment, die Geschwindigkeit wird doch durch den Prozessor und den Arbeitsspeicher bestimmt. Das ist korrekt, dennoch kann man mit der richtigen Wahl des Speicherortes von Katalo, Thumbnails und Originaldaten einen sehr guten und skalierbaren Workflow einrichten. Im folgenden Artikel erfährst Du wie!

Wenn Du wie ich einen Computer mit eingebauter SSD verwendest ist der Speicherplatz meist begrenzt. Wenn man also eine große Bildersammlung hat die aufgrund der großen RAW-Daten gerne mal die Terabyte Marke sprengt ist es nicht mehr möglich alles auf der verbauten Festplatte zu speicher. Wie in meinem Artikel über die Speichermedien bereits erwähnt nutze ich also zum Speichern meiner Datenbestände ein RAID aus zwei Festplatten die über FireWire800 mit meinem Mac verbunden ist.

Wie sieht nun also ein solches Szenario aus? Bei mir folgendermaßen:
Ich habe meinen Lightroom Katalog un die Vorschauen auf meiner internen SSD abgespeichert. Damit garantiere ich ein schnelles Öffnen von Lightroom und eine schnelle Darstellung der verwendeten Thumbnails. Meine ersten Schritte in Lightroom, wie öffnen, Bilder suchen bewerten, taggen oder Filtern nutzen also ausschließlich den Speed der SSD. Erst wenn es ans Eingemachte geht, ich also ein Bild zum Bearbeiten öffne, wird auf den langsameren Festplattenspeicher zugegriffen. Dort wird aber dann gezielt ein Bild geladen und dies geschieht in einer absolut akzeptablen Geschwindigkeit.

Diesen Workflow kann man aber noch weiter optimieren.
Wenn Ihr vom Fotografieren zurück kommt und die neuen Bilder sichern wollt, tut dies ruhig komplett auf der SSD. Nutzt dafür einen temporären Ordner, in den Ihr Eure Bilder von der Speicherkarte kopiert und importiert die Bilder von diesem Ort in Lightroom. Macht die ersten Sichtungen, löscht, bewertet oder wendet erste Entwicklungseinstellungen an. Wenn Ihr meint den Ordner so weit zu haben, dass er ins – nennen wir es „Archiv wandern kann. Verschiebt Ihr ihn auf das externe Laufwerk. Da die Vorschauen und Einstellungen ja erhalten bleiben, könnt Ihr immer noch schnell durch die Bilder klicken, müsst jedoch beim Bearbeiten des Originals wieder leicht langsamere Zugriffszeiten in Kauf nehmen.

Wichtig: Stellt ein, dass die Metadaten immer in einer Datei gespeichert werden. So habt Ihr neben Eurer RAW-Datei immer eine zusätzliche XMP-Datei. Diese beinhaltet alle Entwicklungseinstellungen. So könnt Ihr Eure Bilder auch weitergeben mitsamt Eurer Entwicklung. Oder aber auch archivieren. Diese Metadaten können auch wieder in Lightroom eingelesen werden, sodass Ihr Eure gemachten Einstellungen gesichert habt auch wenn der Lightroom Katalog einmal flöten geht.

So handhabe ich es auf jeden Fall. Wichtig ist jedoch, die richtigen Einstellungen bereits von Anfang an vorzunehmen.

Anhand der Screenshots zeige ich Euch meine Einstellungen:

TIPP: Wenn Ihr Eure Bilder in einen Ordner packt, könnt ihr diesesn später einfacher zu einem anderen Speicherort umziehen. Wenn man Lightroom den Speicherort des Ordners neu zuweist, werden alle unterverzeichnisse auch neu eingelesen. Hat man die Ordner jedoch auf oberster Ebene auf der Festplatte,
muss jeder einzelne Ordner neu verknüpft werden.

In den Lightroom Voreinstellungen könnt Ihr auswählen, welcher Katalog geöffnet werden soll. Man kann also auch mit mehreren Katalogen arbeiten. Da ich nur mit einem Katalog arbeite, möchte ich, dass der zuletzt verwendete geöffnet wird.

Eine weitere wichtige Einstellung um den Workflow zu beschleunigen ist die „Camera Raw Cache-Einstellung“. Der Cache sollte sich bestenfalls auf der schnellen SSD Platte befinden um einen schnellen Zugriff zu gewährleisten. Ebenso sollte er groß genug sein, mit Euren „aktiven“ Entwicklungen umzugehen.

Die Katalogeinstellungen geben einen Überblick über Speicherort, Größe, Erstellungsdatum etc.

In den Katalogeinstellungen kann man unter dem Reiter „Dateihandhabung“ die Vorschuabildgröße angeben. Diese setze ich immer auf die verwendete Bildschirmauflösung, um eine schnelle Vollbildvorschau zu ermöglichen.

Im dritten Reiter, den Metadaten, gibt es ein Häkchen, das je nach Workflow interessant ist. „Metadaten automatisch in XMP speichern“. Dies kann von Vorteil sein, wenn man seine Entwicklungseinstellungen samt RAW-Daten weitergibt. Die XMP-Datei beinhaltet alle Informationen die zur Entwicklung des Bildes von Nöten sind.

Im zweiten Teil zeige ich Euch anhand des Imporst der Bilder in Lightroom meine Ordnerstruktur, sowie das Anwenden von sinnvollen Standard-Einstellungen.

Melde Dich zum Newsletter an