Motive im Herbst
Tipps für die Motivsuche im Herbst.
Für die Landschaftsfotografen beginnt nun wieder eine spannende Zeit. Die Natur zeigt sich von ihrer besten Seite, sie erstrahlt in allen möglichen leuchtenden Farben und stimmungsvoller Nebel macht sich breit.
In diesem Artikel gebe ich Dir Tipps für die Fotografie im Herbst. Welche Motive lassen sich finden, wie setzt Du diese am Besten um.
Sonnenaufgang im Nationalpark „De Meinweg“.
Das erste was einem zum Herbst einfällt ist das wechselhafte Wetter. Das A und O in dieser Jahreszeit ist also vernünftige Kleidung. Während es morgens noch frostig kalt sein kann, kann am Mittag durchaus noch mal die 20 Grad Marke geknackt werden. Ich möchte keine Tipps für konkrete Kleidung geben, aber man sollte (sowieso immer) den Wetterbericht im Auge haben und sich dem Wetter entsprechend kleiden!
Sonnenaufgang im Nationalpark „De Meinweg“.
Das angenehme am Herbst sind gegenüber dem Sommer, die humanen Zeiten von Sonnenauf- und -untergang. Man muss nicht nachts um vier aufstehen um rechtzeitig an einer Location zu sein, jetzt darf es auch mal sechs Uhr sein. Außerdem macht sich im Spätsommer/Frühherbst öfter mal der Morgennebel breit, welcher für fantastische Stimmungen sorgt.
Aber welche Möglichkeiten bietet der Herbst sonst fotografisch noch. Hier ein paar Inspirationen und passende Tipps dazu.
Frühnebel: Wer früh aufsteht kann im Herbst oft in den Genuss von Frühnebel kommen. Dieser findet sich oft in Tälern oder Lichtungen im Wald wo eventuell auch noch ein Fluss verläuft. Feuchte Luft ist die Voraussetzung für Nebel. Wenn dann noch die ersten Sonnenstrahlen durchbrechen beginnt meistens ein fantastisches Schauspiel, welches aber auch schnell vorbei sein kann, da der Nebel oft schnell verschwindet, wenn die Sonne stärker wird.
Bei dieser Wetterlage bildet auch oft Frühreif oder Tau. Spinnennetze und Blätter sind mit wunderbar kleinen Tropfen benetzt welche sich toll fotografisch in Szene setzen lassen. Sollte es nachts mal frieren sind oft feinste Eisstrukturen an den Oberflächen zu erkennen. Der sogenannte Reif.
Bunte Blätter: Der Herbst sorgt mit seiner Farbenpracht für eine Explosion in der Flora. Starke gelb- oder rottöne leuchten in der Sonne und bieten eine starke Abwechslung zum sommerlichen grün. Das ganze gepaart mit Abend- oder Morgensonne und dem wunderbar weichen, goldenen Licht ist ein Garant für lebendige Fotos.
Pilze: Herbstzeit ist Pilzzeit. Diese ins richtige Licht gerückt bieten wunderbare Motive bis hin in den Makrobereich. Auch kleine Pilze können mit der richtigen Perspektive ganz groß rauskommen. Bei bodennahen Aufnahmen kommt einem das heutzutage häufig verbaute Klappdisplay und der LiveView-Modus zugute.
Kompositionen
Bunte Blätter auf einem grauen/dunklen Hintergrund, leuchtende Blätter im Gegenlicht, Langzeitbelichtungen an Flüssen. Sowohl Helligkeitskontraste als auch Farbkontraste lassen Dein Bild lebendig wirken. Weitwinkelig im Wald in den Himmel fotografieren, Mit dem Teleobjektiv den Pilz am Wegesrand abbilden. Die richtige Perspektive und Brennweite spielt eine große Rolle bei der richtigen Komposition. In den folgenden Beispielen zeige ich Dir verschiedene Möglichkeiten.
Brennweite. Lange Brennweiten lassen den Fokus auf kleinere Dinge lenken und die Perspektive wird komprimiert. So lässt sich auch der Hintergrund gut ins Motiv mit einbeziehen. Weitwinkel erlauben Dir Szenen im Ganzen aufzunehmen oder sogar noch etwas mehr, als das Auge eigentlich wahrnehmen kann.
Querformat. Weitwinkel im Querformat bieten einen großen Blickwinkel und lassen Landschaften im Ganzen festhalten. Allerdings kommt es an den Rändern zu einer stärkeren Verzerrung, daher ist darauf zu achten, was für Objekte sich am Rand befinden.
Hochformat. Weitwinkel im Hochformat lassen Dich vom Boden bis zum Himmel alles in einem Bild festhalten. Auch hier gibt es logischerweise dieselbe Verzerrung an den Rändern.
Standpunkt. Je nach Höhe des Aufnahmestandpunktes lässt sich die Bildwirkung stark beeinflussen. Man kann zum Beispiel stark mit Vordergrundelementen arbeiten und diese in die Komposition mit einbeziehen.
Reflexionen. Im Herbst lassen sich gut Wasserflächen nutzen um Reflexionen mit in die Bildgestaltung aufzumehmen. Auch hier bieten bunte Blätter tolle Farbkleckse oder Fokuspunkte.
Makro. Die einzelnen Lamellen eines Pilzes, Tautropfen am Spinnennetz oder die „Adern“ eines Blattes. Ob mit dem Licht oder im Gegenlicht. Hier lasses sich tolle abstrakte Motive finden!
Weißabgleich. Über den Weißabgleich lassen sich unterschiedliche Stimmungen erzeugen. Durch die Aufnahme in RAW lässt sich dieser im Nachhinein frei bestimmen, aber auch durch die Einstellung in der Kamera kann man schon mal verschiedene Stimmungen ausprobieren.
Polfilter. Der Polfilter ist für Landschaftsaufnahmen in meinen Augen nicht wegzudenken. Durch ihn werden Reflexionen auf Blättern und Steinen verringert und die Farben wirken wesentlich satter.
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