Blende, Belichtungzeit und ISO – was sind diese Werte und was kannst Du damit machen.

Fangen wir mit der Blende an.

Jedes Objektiv hat einen bestimmten Blendenbereich. Dieser wird mit dem Wert „f“ angegeben. Auf Zoomobjektiven findest Du dann Angaben wie z.B. f/3.5-5.6 oder 1:3.5-5.6. Dies bedeutet nicht, dass das Objektiv nur Blendenwerte zwischen 3.5 und 5.6 beherrscht. Dies gibt lediglich die kleinste mögliche Blendenöffnung an. Die zwei Werte entstehen dadurch, dass das Zoombjektiv bei kleinster Brennweite die maximale Blendenöffnung f/3.5 erlaubt und bei maximaler Brennweite lediglich den Wert f/5.6. Es gibt Objektive mit durchgängiger maximaler Blendenöffnung, diese kosten dann aber oft auch eine Menge Geld.
In den Herstellerangaben des Objektivs findet sich dann der Wert für die kleinste Blendenöffnung. Dieser liegt meistens bei f/22.

 

Aber was sagen Dir diese Werte. Dazu musst Du wissen, dass der kleinste Wert, also z.B. f/2.8 nicht die kleinste Öffnung im Objektiv bedeutet, sondern die größte! Das heißt je kleiner der Wert, desto größer die Öffnung, desto mehr Licht kann bei gleicher Zeit durch das Objektiv auf den Sensor fallen. Aber was ändert sich noch? Durch die Blendenöffnung kannst Du den Schärfebereich in deinem Motiv bestimmen. Bei einer großen Blendenöffnung hast Du eine geringe Schärfentiefe, also einen kleinen, scharfen Bereich. Der Vorder- oder der Hintergrund verschwimmt.
Bei einer kleinen Blendenöffnung, also einem hohen Wert, wie z. B. f/18 vergrößert sich der Bereich der Schärfentiefe und Du kannst nahezu den kompletten Bildausschnitt scharf abbilden. Ich möchte nicht zu sehr auf die physikalischen Sachen eingehen. Wenn Du es aber so genau wissen willst, dann findest Du bei Wikipedia einen sehr theoretischen/technischen Artikel dazu.
Als Fazit können wir zusammenfassen, dass die Blendenöffnung festlegt, wie viel Licht durch das Objektiv fällt, und Du kannst  darüber den Bereich der Schärfentiefe beeinflussen. Da der Blendenbereich eines Objektives nicht veränderbar ist, solltest Du Dir vor dem Kauf eines Objektives darüber im klaren sein, was Du möchtest – sonst kaufst Du nachher zweimal.

 

Um dies zu verdeutlichen habe ich Dir hier eine kleine Tabelle gebaut, in der man ablesen kann, wie sich die Blende auf die Zeit auswirkt (bei gleichbleibendem Lichtverhältnis)

1/4000 sek f/1.0
1/2000 sek f/1.4
1/1000 sek f/2.0
1/500 sek f/2.8
1/250 sek f/4.0
1/125 sek f/5.6
1/60 sek f/8.0
1/30 sek f/11
1/15 sek f/16
1/8 sek f/22
1/4 sek f/32
1/2 sek
1 sek

Du siehst: bei jedem Blendenschritt, halbiert sich der Lichteinfall, verdoppelt sich also die Belichtungszeit – womit wir ausch schon zum nächsten Punkt kommen.

Die Belichtungszeit

Die Belichtungszeit gibt an, wie lange auf den Sensor belichtet wird. Aber was sind die Auswirkungen? Je kürzer die Belichtungszeit, desto geringer ist die Chance das Bild zu verwackeln. Außerdem wirken Objekte auf kurz belichteten Bildern wie eingefroren. Lange Belichtungszeiten hingegen lassen bewegte Objekte verschwimmen. Du solltest Dir also bewusst machen, was Du für eine Bildwirkung erzielen möchtest! Die Belichtungszeit wird natürlich durch das vorhandene Licht bestimmt und durch die gewählte Blendenöffnung.

ISO 100 | 1/400s | f/4.2

ISO 100 | 1s | f/29

ISO
Aber was tust Du, wenn Du im Dunkeln eine kurze Belichtungszeit erreichen möchtest ohne auf die Schärfentiefe zu verzichten? Du erhöhst die Lichtempfindlichkeit der Kamera, den ISO-Wert. Moderne Kameras haben eine solch hohe Lichtempfindlichkeit die höher als die des menschlichen Auges ist. Musste man früher noch darauf achten keinen zu hohen ISO-Wert zu wählen, da die Bilder sonst total verrauscht waren, dass diese nur eingeschränkt nutzbar waren erlauben moderne Kameras hingegen Werte, bei denen noch rauscharme Bilder entstehen können die so hoch sind, „dass ein Streichholz reicht einen Raum auszuleuchten.“ – sinnbildlich gesprochen.

 

Wenn Du diese Abhängigkeiten verinnerlicht hast, werden Dir Fotos in schwierigen Situationen leichter von der Hand gehen. Denn wenn Du weißt was Du tust, weißt Du auch, was Du tun kannst, wenn etwas nicht „funktioniert“.

Bist Du anderer Meinung? Hast Du andere Erfahrungen? Dann schreib in die Kommentare.

 

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Landschaftsfotografie – Kameraeinstellungen

Welche Kameraeinstellung nutze ich für Landschaftsfotos?

Dazu möchte ich kurz die einzelnen Modi der Kamera erläutern. Bei den meisten Kameras kann man zwischen den Modi M, A, S, P und Automatik wählen. Dann gibt es noch diverse Kameraherstellerabhängige Programme, wie z.B. Effects, Makro, Nacht, etc. Da sind der Kreativität der Hersteller keine Grenzen gesetzt.

Wenn man halbwegs ernsthaft mit der Kamera unterwegs ist, interessieren eigentlich nur die vier Programme M, A, S und P.
Aber was bedeuten diese Programme. Diese hier mal kurz erläutert.

  • M: Manueller Modus. Blende und Zeit müssen manuell aufeinander abgestimmt werden.
  • A: Zeitautomatik. Der Fotograf muss die Blende einstellen und die Zeit wird automatisch errechnet.
  • S: Blendenautomatik. Der Fotograf stellt eine gewünschte Belichtungszeit ein und die Kamera errechnet die benötigte Blendenöffnung.
  • P: Programmautomatik. Zeit und Blende werden von der Kamera eingestellt.

Ich nutze für 85% meiner Alltagsaufnahmen den A-Modus der Kamera, also die Zeitautomatik. Ich gebe der Kamera die Blende vor und die Zeit wird errechnet.  Mit diesem Programm kann ich selbst bestimmen, wie groß meine Schärfentiefe ist. Dies ist für mich essentiell bei meiner Motivwahl. Die Zeit spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Außerdem kann man der Zeit wiederrum mit einem höheren ISO-Wert entgegen wirken. Mit neueren Kameras kann man auch ruhigeren Gewissen mal die ISO-Automatik der Kamera mit einem vordefinierten ISO-Bereich arbeiten lassen. Somit ist man noch flexibler bei der Wahl der Blende auch in dunkleren Umgebungen. Und sollte es aufgrund meiner gewünschten Wahl der Blende, ISO und die damit verbundenen Belichtungszeit mal zu lang werden, kommt die Kamera auf ein Stativ.

Aber wann wird es Zeit für ein Stativ?
Es gibt eine gute Faustregel, die abgesehen von den Vorzügen einer Bildstabilisierung, immer noch Bestand hat.

„Brennweite gleich maximale Belichtungszeit“

Betrachte Deine gewählte Brennweite und Du nimm diese als maximale Belichtungszeit bei Freihandaufnahmen. Fotografiert man also mit 50mm, sollte die gewählte Belichtungszeit nicht länger als 1/50 Sekunde betragen. Bei 300mm Brennweite sollte man eine 1/300 Sekunde nicht unterschreiten. Und bei weitwinkligen 15 mm kann es auch schon mal 1/15 Sekunde sein. Mit dieser Grundregel, die natürlich keine verbindliche Formel ist, bin ich bisher sehr gut gefahren. Natürlich kennt man mit der Zeit auch seine persönlichen Grenzen und seine ruhige Hand und kann diese Werte ein wenig weiter ausreizen. Auch mit technischen Hilfsmitteln lässt sich diese Richlinie „erweitern“.

Dennoch, ein Stativ sollte für ein hochwertiges Landschaftsfoto pflicht sein!

Es gibt einen weiteren Spruch, der gerade bei Landschaftsfotos eine solide Ausgangsposition bietet:

„Die Sonne lacht, Blende acht.“

So lächerlich das klingt, aber für normale Landschaftsfotos ist das ein guter Ausgangswert. Ich will nicht zu sehr in die Tiefe einsteigen, aber bei Blende 8 und einem Motiv in leichter Entfernung wird man aufgrund der „hyperfokalen Distanz“ genügend Schärfe im Bild haben um eine Landschaft ordentlich azubilden. Mal ganz abgesehen davon, dass die Objektive erst in einem bestimmten Blendenwertbereich ihre optimale Schärfe aufweisen.

Möchtest Du also ein „normales“ Landschaftsfoto machen solltest Du Deine Kamera wie folgt einstellen:

  • ISO: Der ISO Wert sollte nicht zu hoch gewählt werden um ein rauschfreies Bild zu bekommen. Bei mir meistens zwischen ISO 100 und 400.
  • Blende: Der Blendenwert sollte sich im Bereich 8-13 befinden. Damit wirst Du bei weitläufiger Landschaft genug Tiefenschärfe haben um alles sauber abzubilden.
  • Zeit: Die Zeit ergibt sich aus den beiden vorher gesetzten Werten, sollte aber mit der oben genannten Faustregel vereinbar sein. Im Idealfall ist die Kamera ja sowieso auf einem Stativ und der Wert wird im diesem Fall irrelevant.

Natürlich kann man diese Einstellungen nicht blind übernehmen, aber sie dürften einen guten Anhaltspunkt geben.

Hast Du Fragen zu den Einstellungen? Schreib mir einfach einen Kommentar.

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70° Nord – eine Nordlicht-Reise | Teil 4

Lies den vierten und letzten Teil meines Reiseberichtes und nutze diese Seite hier um mir Kommentare, Fragen oder Inspiationen da zu lassen. Abonniere meinen Newsletter um die nächsten Teile des Reiseberichtes nicht zu verpassen.

Nach langen Überlegungen und einer längeren Phase, einen passenden Zeitraum zu finden, beschloss ich mit meinem Vater – der mich zur Fotografie brachte und auch viel beibrachte – zusammen eine Fotoreise zu unternehmen. Da auf meiner persönlichen „Bucket-List“ schon lange stand, das Nordlicht einmal live zu erleben, war das Reiseziel schnell klar – NORDEN.

Klicke auf das Bild um in das Abenteuer Nordlicht einzutauchen. Du wirst auf eine Seite von Adobe weitergeleitet. Diese Story ist mit Adobe Slate geschrieben. Einem tollen kostenlosen Tool von Adobe. Das tolle daran ist, dass man das sogar mit z.B. einem iPad schreiben kann. So kann ich in Zukunft sogar direkt von unterwegs tolle Beiträge schreibe ohne auf ein tolles visuelles Erlebnis verzichten zu müssen. Ihr findet es unter slate.adobe.com

70° Nord – eine Nordlichtreise | Teil 4

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Landschaftsfotografie – Die Grundlagen

Wie mache ich gute Landschaftsfotos.

Landschaftsfotos sind grundsätzlich ja erst mal  Fotos von Landschaften. Jeder kann also Landschaftsfotos machen. Aber wie machst Du ein Landschaftsfoto interessant oder sogar außergewöhnlich. In diesem Artikel zeige ich Dir wie!

Es gibt ein paar Tipps, die ich Dir geben kann, die Deine Fotos interessanter machen. Natürlich ist es oft geschmackssache, aber wenn man sich z.B. bei 500px die Top Landschaftsfotos anschaut, haben diese meist einige Gemeinsamkeiten.

Viele Dinge wie z.B. das Wetter oder das Licht lassen sich nicht beeinflussen. Da hilft einem nur der Faktor Zeit, also entweder warten bis das Szenario so ist, wie man es sich wünscht, oder man muss sogar an einem anderen Tag noch mal wiederkommen um DAS Foto zu machen, welches man sich vielleicht vorstellt. Dies mache in seltenen Fällen mal im Urlaub oder quasi vor der Haustüre aber mein Momentane Arbeits-/Lebenssituation lässt dies meistens nicht zu.

Also was kannst Du machen um mein Foto interessanter zu machen.

1. Die Perspektive

Eine besondere Perspektive kann dem Bild einen ganz anderen Charakter geben. Bilder vom Sonnenuntergang am Strand kennt jeder. Das Standardbild aus der Ottonormalperspektive aus durchschnittlich 1,70 m Höhe ist sicherlich okay, aber langweilig. Warum nicht also mal knapp über den Sand oder das Wasser gehen und von dort aus ein Foto machen. Schon hat man etwas, was 85% der anderen nicht hat. Und vielleicht liegt gerade dort noch eine Muschel, ein Stein oder eine Schaumkrone?! Kommen wir zu Merkmal Nummer 2.

2. Der Vordergrund

Ein Vordergrund gibt dem Bild halt und Spannung und einen Ausgleich zum sonst vielleicht langweiligen Horizont oder der Landschaft. Dies kann z.B. hohes Gras, ein Stein im Wasser, oder auch ein größeres Element wie z.B. eine Fischerhütte, ein Leuchtturm oder eie alte Mole sein. Deswegen muss man manchmal seinen Standpunkt verlassen und mal ein paar Meter hin und her gehen und die Augen offen halten. In 90% der Fälle lässt sich was passendes finden. Wenn man nun etwas interessantes entdeckt hat, muss man es noch im Bild unterkriegen. Damit kommen wir zum dritten Merkmal.

Eine Auswahl meiner Landschaftsfotos

Diese Bilder entstanden in Norwegen und auf Norderney.

3. Die Brennweite

Viele Landschaftsaufnahmen leben von einer kleinen Brennweite, also einem großem Blickwinkel. An meiner alten Nikon D300 mit einem Cropfaktor von 1,5 habe ich viele Jahre lang mein Sigma 10-20mm für Landschaftsaufnahmen genutzt. Dies entspricht also einer Brennweite von 15-35 mm an einer Vollformatkamera. Nach dem Kauf meiner Nikon D750 und dem damit verbundenen Umstieg auf Vollformat konnte ich dieses Objektiv nicht mehr benutzen. Mittlerweile besitze ich ein Nikkor 16-35mm f/4. Mit dieser Kombination konnte ich bisher noch keine Erfahrungen sammeln. Aber im Laufe des Jahres werden bestimmt die ersten Landschaftsfotos mit dieser Kombi entstehen und entweder bei 500px, Facebook oder hier auf der Seite veröffentlicht werden. Der große Vorteil einer kleinen Brennweite ist zweifelsohne die Möglichkeit ein Riesen Blickwinkel auf einem Foto abdecken zu können. Somit kann man trotz platzierter Elemente im Vordergrund noch eine Menge Hintergrund mit einbeziehen. Dies ist wiederum auch die Schattenseite. Denn wen man viel abbildet muss man auch viel „komponieren“. Manchmal hilft es dann doch den Blickwinkel etwas einzugrenzen. Möchte man nun trotz aller Vorkehrungen dem Foto noch das i-Tüpfelchen aufsetzen kommt man um Punkt 4 bzw. 5 nicht herum.

4. Filter

Mit verschiedenen Filtern lässt sich noch mehr aus Landschaftsfotos herausholen. Es gibt unzählige Filter für jegliche Situationen, die teilweise noch aus der Zeit der analogen Fotografie stammen. Viele dieser „Effekte“ lassen sich heute aber auch digital im post-processing (der Bildbearbeitung) reproduzieren. Einige aber auch nicht, so z.B. der Polfilter (Polarisationsfilter). Ein Polfilter lässt Himmel blauer erscheinen oder minimiert Reflexionen, jedoch abhängig vom Winkel zur Sonne. Ein Polfilter gehört bei mir also zur elementaren Grundausstattung der Landschaftsfotografie.
Ein weiterer Filter, der zumindest teilweise digital ersetzt werden kann ist ein Grauverlaufsfilter. Dieser besitzt, wie der Name schon sagt, einen Verlauf im graubereich. Hier gibt es verschiedene Verlaufsarten und Stärken die je nach Motiv und Helligkeit (oder des gewünschten Effekts) variiert werden können. Diese gibt es z.B. von Lee Filters, Cokin bzw. Formatt/Hitech.

Diese Abbildungen zeigen die gängigsten Verlaufsfilter

0.3 Soft Gradient

0.6 Soft Gradient

0.9 Soft Gradient

0.3 Hard Gradient

0.6 Hard Gradient

0.9 Hard Gradient

Das Motiv aufgenommen ohne jegliche Filter.

Das Motiv aufgenommen mit Grauverlaufsfilter.

Das bearbeitete Endergebnis.

Es gibt weitere Formen der Verlaufsfilter wie z.B. sogenannte Reverse Gradients. Davon nutze ich auch einen. Dieser bietet nämlich nicht nur einen Verlauf in eine Richtung, sondern in zwei. Damit lassen sich z.B. sehr gut Sonnenuntergänge bei nahezu keiner Bewölkung bewältigen. Dort liegt der dunkelste Punkt im unteren Drittel und es gibt einen kurzen Verlauf nach unten und einen größeren nach oben.

Ein Reverse-Verlaufsfilter

Dann gibt es noch einen einfachen Graufilter. Dieser scheint auf den ersten Blick am wenigsten Sinn zu machen, da er nichts anderes tut, als das Bild in einer gewissen Stärke abzudunkeln. Doch genau hier liegt die Stärke des Filters. Aufgrund des eigentlichen zu dunklen Bildes verlängert man die Belichtungszeit um die Abdunklung wieder auszugleichen. Und je länger die Belichtung wird, umso weicher wird z.B. sich bewegendes Wasser oder vorbeiziehende Wolken. Dies ist ein Effekt, der sich nicht bei der Bildbearbeitung erzielen lässt und somit einen Graufilter unerlässlich macht.
Somit kommen wir zu Punkt Nummer 5 in der Landschaftsfotografie. Das was in keiner Fotoausrüstung fehlen sollte.

5. Das Stativ

Das Stativ ist das Werkzeug eines Landschaftsfotografen. Niemand möchte verwackelte Bilder. Gerade beim Einsatz von Filtern und Belichtungszeiten von 30 Sekunden und mehr schießt keiner mehr aus der Hand. Ganz abgesehen davon, das man mit Hilfe eines ordentlichen Stativs die unbequemsten Perspektiven für lange Zeit halten (lassen) kann. Man kann also ganz in Ruhe seine perfekte Position suchen und sich dann um alle Einstellungen an der Kamera kümmern. Belichtungsreihen machen, die Steckfilter justieren oder auch wechseln ohne seinen Bildausschnitt zu verändern. Helfen kann an dieser Stelle noch ein Fernauslöser um weitere Verwackler auszuschließen.

ergebnis

Punkt 6 lasse ich bewusst außen vor, möchte ihn aber gerne erläutern.

 

6. Das Objektiv

Braucht es für die Landschaftsfotografie teure Spezialobjektive die besonders lichtstark sind? Ich finde: nein!
Bei Landschaftsfotos greife ich selten auf die komplette Lichtstärke eines Objektives zurück. Wenn man weite Landschaften fotografieren möchte, möchte man im Normalfall den Vorder- sowie den Hintergrund scharf abgelichtet haben. Dafür muss man sowieso abblenden und die größtmögliche Blendenöffnung wird überflüssig. Ausnahmen bilden hier wiederum z.B. Nachtaufnahmen mit Sternenhimmel oder auch die Polarlichtfotografie. Einzig und alleine die Qualität der Linsen und die damit verbundene Abbildungsleistung können hier noch ihre Stärke ausspielen. Diese ist natürlich nicht zu unterschätzen, aber nicht die Ausrüstung macht das Bild, sondern der Fotograf. Und man kann die schönsten Landschaftsfotos mit nahezu jeder Kamera machen.

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Lightroom Grundlagen | Teil 3 – Importeinstellungen

Nachdem ich im ersten und zweiten Teil bereits darüber geschrieben habe, wo und wie ich meine Daten speicher, möchte ich Euch in diesem Artikel nun zeigen wie ich meine Bilder imoprtiere.

Um seinen Arbeitsalltag zu erleichtern sollte man auf gewisse Dinge beim Import von Bildern in Lightroom achten. Ich persönlich nutze ein Preset, welches ich mir in Lightroom erstellt habe als „Standard-Import Preset“ um alle meine Bilder auf einem einheitlichen Ausgangspunkt zu haben. Wichtig ist mir hierbei die „Neutralität“ der Bilder. Wenn man also merkt, dass man bei jedem erst einmal einige Regler in eine „Standardposition“ bringt kann es nützlich sein ein Preset dafür anzulegen und dieses eventuell sogar direkt beim Import anzuwenden.

Ich habe dafür ein recht minimalistisches Preset in Gebrauch welches im Grunde dafür sorgt, dass das RAW aus der Kamera so neutral wie möglich „vorbereitet“ ist. Alle Regler stehen auf Null, der Weißabgleich wird aus der Kamera übernommen, etc.

 

Allerdings habe ich zwei für mich entscheidende Änderungen am Lightroom Standard vorgenommen.

 

  1. Ich wende auf meine Bilder generell die Objektivkorrektur mit passendem Profil an und entferne die chromatischen Abberationen und, der in meinen Augen noch wichtigere Punkt.
  2. Ich nutze unter „Kamerakalibrierung“ nicht das Profil „Adobe Standard“ sondern das Profil „Camera Neutral“. Dies bietet in meinen Augen eine größere Homogenität und Neutralität. Wenn ich satte Farben möchte, dann drehe ich selber an den Reglern. Solltet Ihr für den ein oder anderen Fall verschiedene Voreinstellungen brauchen, so kann man natürlich mehrere Presets abspeichern und dann jeweils beim Import anwenden. z.B. einen für Portraitaufnahmen und einen für Landschaftsaufnahmen.

 

Wenn man nun auch noch mit Metadaten arbeitet, bietet es sich auch hier an einen Standardsatz zu erstellen und diesen beim Import anzuwenden. So hat man keine Last dies nachher nachzupflegen.

Hat man nun alle Einstellungen vorgenommen, kann man nun am Ende dieser ganzen Spalte mit gedrückter ALT-Taste den Punkt „Zurücksetzen“ in „Standard festlegen“ ändern und somit seine Einstellungen als neuen Standard festlegen. Danach erscheint der folgende Dialog:

Will man nun diesen Standard verwenden kann man ab sofort bei schon importierten Bildern aud „Zurücksetzen“ klicken. Bei neu importierten Bildern werden diese Einstellungen ab sofort als Standard angewendet.

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70° Nord – eine Nordlicht-Reise | Teil 3

Lies den dritten Teil meines Reiseberichtes und nutze diese Seite hier um mir Kommentare, Fragen oder Inspiationen da zu lassen. Abonniere meinen Newsletter um die nächsten Teile des Reiseberichtes nicht zu verpassen.

Nach langen Überlegungen und einer längeren Phase, einen passenden Zeitraum zu finden, beschloss ich mit meinem Vater – der mich zur Fotografie brachte und auch viel beibrachte – zusammen eine Fotoreise zu unternehmen. Da auf meiner persönlichen „Bucket-List“ schon lange stand, das Nordlicht einmal live zu erleben, war das Reiseziel schnell klar – NORDEN.

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70° Nord – eine Nordlichtreise | Teil 2

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Lightroom Grundlagen | Teil 2 – Ordnerstruktur

Lightroom Ordnerstruktur und daraus resultierender Import (Mein Wokflow)

Nachdem ich im ersten Teil bereits darüber geschrieben habe, wo drauf ich meine Daten Speicher, möchte ich Euch in diesem Artikel nun zeigen WIE ich meine Daten ablege.

Hier hat jeder sicherlich seinen eigenen Weg, aber ich habe mit meinem die Erfahrung gemacht, die beste Kontrolle über meine Dateien zu haben und mich somit zur Not auch Programmunabhängig zurecht finden kann.

Zunächst einmal lege ich alle meine Dateien in einem Ordner ab, der sich auf dem ausgewählten Speichermedium befindet. Warum? Ich könnte doch auch einfach mehrere Ordner auf der Festplatte anlegen?
Richtig, aber wenn Ihr wie ich mit Lightroom arbeitet, hat dies einen ganz einfachen Hintergrund. Nicht nur, dass ich meine Katalogbackups mit auf diesem Volume sicher und somit einen weiteren Ordner auf der Festplatte habe. Nein, sollte euch mal eine Festplatte kaputt gehen und Ihr müsst kurzfristig mit Eurem Backup arbeiten und warten bis eine Ersatzplatte da ist, das Volume aber anders heißt als Eure Festplatte, müsstet Ihr jeden einzelnen Ordner in Lightroom neu zuweisen. Durch den pbergeordneten Ordner kann ich dies mit einem Klick erledigen und schnell weiterarbeiten.

Aber schauen wir uns meine Ordnerstruktur mal etwas genauer an.

Mein Oberster Ordner heißt bei mir „Digitale_Bilder“ das klingt logisch.

Meine Unterordner lege ich je nach Ereignis an. Damit ich alles schnell wieder finde, nutze ich Namen, die mir persönlich etwas sagen, so dass ich das Eriegnis auch schnell wieder zuordnen kann. Vorangestellt packe ich aber noch das Datum mit in den Ordnernamen. Dies hat den einfachen Grund, dass ich somit wieder meine Daten chronologisch geordnet habe und nicht auf Metadaten oder Programmstrukturen angewiesen bin. Damit aber nun nicht alles nach Tagen sondern nach Jahr, Monat und Tag sortiert wird, lautet der erste Teil wie folgt: YYYY_MM_DD_, was so viel heißt wie Jahr, Monat, Tag. Ein Beispiel wäre also 2015_11_24_. Danach folgt der selbstgewählte Erignisname. Vielleicht also so etwas wie „Sonnenuntergang_Feld“. Der komplette Ordnername wäre also „2015_11_24_Sonnenuntergang_Feld“. Wenn nun davon viele untereinander hat kann man seine Ordner ganz einfach nach Namen sortieren und hat trotzdem eine chronologische Reihenfolge.

Aber was mache ich, wenn ich z.B. in den Urlaub fahre und dann über mehrere Tage Bilder mache. Dann lasse ich einfach den Tag im Ordnernamen weg und erstelle dann in Unterordnern die Tage. Oder man nutzt fortlaufende Dateinummerierungen in der Kamera, dann kann man natürlich auch alle in einem Ordner lassen. Wobei ich diese gerne über Ordner unterscheide um einen schnellen Zugriff auf einzelne Eriegnisse zu haben.
Ich fahre also um Juni in den Urlaub nach Norderney und bin dort 5 Tage. Dann könnte meine Ordnerstruktur folgendermaßen aussehen:

  • 2015_06_Norderney
    • 2015_06_21_Tag1
    • 2015_06_22_Tag2
    • 2015_06_23_Ausflug_Robbenbank
    • usw.

Ich finde dies eine gute Lösung mit vielen Dateien umzugehen und trotzdem den Überblick zu behalten. Sollte ich nämlich mal nicht auf meinen Lightroom-Katalog zugreifen können finde ich mich schnell zurecht und kann einzelne Dateien auffinden. Und da ich in den Katalogeinstellungen meine Entwicklungseinstellungen in einer XMP-Datei speichere, kann ich auch einzelne RAW-Daten samt Eintwicklungseinstellungen weitergeben oder mitnehmen.

Diese Ordnerstruktur lege ich übrigens nicht über Lightroom an, sondern (da ich am Mac arbeite) im Finder (sonst wäre es der Windows-Explorer) an. Wenn ich das Lightroom nicht machen lasse, wie importiere ich dann die Dateien?
Ganz einfach. Ich kopiere alle Bilder von der Speicherkarte an den jeweiligen Ort und ziehe diesen Ordner dann auf das Lightroom Symbol. Alternativ kann man auch in Lightroom die Option importieren benutzen. Was jetzt an dieser Stelle ganz wichtig ist!!! Die Dateien sollen hinzugefügt werden. NICHT kopiert oder verschoben. Dies bewirkt, dass ich meine Ordnerstruktur behalten kann! Im Lightroom Katalog finde ich dann in der Bibliotheksansicht auch meine Ordnerstruktur wieder und kann, da ich die Struktur ja kenne, mich schnell zurecht finden.

Importoptionen

Beim Import meiner Bilder wende ich im Normalfall ein vorher erstelltes Preset an, welches mir ein paar Standardeinstellungen abnimmt. Ich wende z.B. die Profilkorrektur auf jedes Bild an, das Entfernen der chromatischen Abberation und auch ein Kameraprofil, nämlich ein neutrales. Somit habe ich zur Entwicklung meiner Bilder eine konsistente Ausgangsbasis und kann mich direkt auf Belichtung, Weißabgleich und alle anderen Dinge stürzen.

Wer mit Metadaten arbeiten will oder muss, der kann auch beim Import Standardeinstellungen auf den Import anwenden lassen, sodass Copyright- und Kontakt-Informationen auf die Bilder angewendet werden.

Auf diese Einstellungen gehe ich im nächsten Teil meiner Lightroom-Tutorials ein.

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70° Nord – eine Nordlicht-Reise | Teil 2

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70° Nord – eine Nordlichtreise | Teil 2

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Lightroom Update CC 2015.3

Adobe bietet ab heute ein neues Lightroom CC Update, welches die alte Importfunktion wieder zurück bringt. neben den obligatorischen Updates für Kamera- und Objektivprofile.

Das neuste Update für Lightroom ist da. Lightroom CC 2015.3 bzw. Lightroom 6.3 bietet euch unter anderem diverse zusätzliche Kamera- und Objektiv-Profile (siehe Artikelende). Vor allem aber bringt es ein Feature zurück, auf das viele Anwender gewartet haben: den bewährten Import-Dialog, den ihr von Lightroom bis zur Version 2015.1 (Creative Cloud) bzw. 6.1 (Box-Version) kennt. Die Übersicht ist jetzt wieder deutlich umfangreicher, sodass ihr schon beim Import eurer Aufnahmen auf viele Einstellungen Einfluss nehmen könnt.

Quelle: Adobe

70° Nord – eine Nordlicht-Reise | Teil 1

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70° Nord – eine Nordlichtreise

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